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nach triadischem Verständnis eine Grundeigenschaft der Welt neben der → Mannigfaltigkeit und dem → Beziehungsreichtum.
Wandel ist eine konstitutive dynamische Eigenschaft der Welt und ihrer durch Praxis erkundeten und beeinflußten Komponenten, also dem → Kosmos und der → Vorstellungswelt.
Ob sich das Universum wandelt, interessiert den Triadiker nicht.
Der Kosmos unterliegt auf allen Parametern, also im Raum, in der Zeit und in den Dingen unabweisbar einem Wandel. Er befindet sich in einem unaufhörlichen Verwandlungsprozeß. Ebenso wandeln sich die Vorstellungen der Praktiker in den drei Praxisklassen permanent. D.h., auch die Vorstellungswelt unterliegt dem Wandel.
- Der Wandel gibt der Welt und ihren Bestandteile, dem Kosmos und der Vorstellungswelt, eine dynamische Dimension. Er schafft und verbraucht Zeit. Er ist ein Konglomerat von offenen Prozessen, deren Richtungen wechseln können.
Bei den weltanschaulichen Grundannahmen über Wandel können TriPrax und NTD nicht stehen bleiben. So, wie in der Triadischen Philosophie die Mannigfaltigkeit durch das Modell der → Komplexität und der Beziehungsreichtum durch Modelle von → Komposition, → Beziehung und → Nexus spezifiziert werden, so der Wandel durch die Modelle der → Transformation.
In der Triadischen Welt brauchen wir nicht nur ein Modell über die Eigenschaften des Wandels im Kosmos und in der Vorstellungswelt, sondern auch Modelle über das Verwandeln durch die Menschen in der Praxis. Programme, wie mit diesem Wandel in der Praxis umzugehen ist. So wie das Modell der Komplexität durch das Programm der Komplexitätsbewältigung und das Modell des Nexus durch Programme der Verbundgestaltung ergänzt werden, so treten neben das Modell der Transformation Programme der Gestaltung des Verwandelns/Transformierens in der Praxis.
Die Transformation wird zu einem Merkmal des Kosmos und der Vorstellungswelt und ihrer Teile. Er währt so lange wie der Kosmos und die Vorstellungswelt. Nähme man diese Eigenschaft weg, so gibt es - im Sinne der TriPhil - keine Triadische Welt. Deshalb ist die Transformation so permanent und so total wie Kosmos und Vorstellungswelt.
Mit diesen Modellen arbeiten die Praxeologie und die triadische Erkenntnistheorie.
Die Übersetzung der weltanschaulichen Vorstellungen über das Phänomen Wandel in das philosophische Modell der Transformation nutzt mehrere Basistriaden.
Disziplinen der Wandeltheorie
Die TriPhil, das NTD und die TriPrax unterscheiden zwischen:
- dem Wandel als einer Eigenschaft der Welt,
- den Transformationen im Kosmos, die auch ohne die Menschen permanent ablaufen
- den Verwandlungsprozessen in und durch menschliche Praxis
Jede Praxis ist – unvermeidlich - ein unaufhörlicher Verwandlungsprozeß, sie kann als zielgerichtete Transformationspraxis gestaltet werden. Das Verwandeln wird geschieht dann durch die Praktiken des Verwandelns. - dem Bemerken und Modellieren von Verwandlungsprozessen durch die Menschen in der Praxis. Das ist eine genuine Aufgabe der Triadischen Epistemologie und des Neuen Triadischen Denkens (NTD).
Die abstrakteste, aber unvermeidliche Unterscheidung ist jene zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Katalysatoren der Transformation.
Wandel und Transformation als Prozeßkonglomerat
Der Wandel ist komplex, er erschöpft sich nicht in einem einzigen Prozeß geht nicht nur in eine Richtung und besitzt auch keine gleichmäßige Geschwindigkeit. Er erfaßt nicht alle Teile der Welt gleichmäßig. Es gibt abrupten Wandel in manchen Komponenten, aber ebenso kontinuierliches und immer gleiches Werden und Vergehen in anderen Bereichen. Konkurrierende → Prozesse können sich wechselseitig blockieren und so partiellen Stillstand, Stabilität erzeugen.
Wandel als Verwandeln
Der Wandel des Kosmos kann durch Aktivitäten partiell in der Praxis verwandelt werden. Jede Praxis ist auch → Verwandeln des Wandels. Das NTD sieht das Verwandeln in der Praxis und von der Praxis als einen Spezialfall der Transformation (→ Transformieren) und operationalisiert diese in einer Triade mit drei Dimensionen. Es führt die Mannigfaltigkeit der Transformationen, das Mit-, Neben- und Gegeneinander also auf die Interaktion dreier Faktoren/Prozesse zurück.
Es gilt die abstrakte → Wandeltriade®: Reformieren, Konservieren, Revolutionieren.
Sie gehört zu den axiomatischen, obligatorischen Basistriaden des NTD und ist für jede Praxis relevant. Immer kommt es auf die Unterscheidung zwischen abrupten, diskontinuierlichen (revolutionären) Transformationen einerseits, bewahrenden, oft kreisförmig geschlossenen und Stabilität erzeugenden und erhaltenden Transformationen andererseits und gleichmäßig beschleunigten, nur modifizierten (reformierten) Transformationen dritterseits an.
Zwar ist der Wandel des Kosmos vom Verwandeln in der Praxis zu unterscheiden. Aber die Objekte des Verwandelns sind die Komponenten bzw. die Faktoren der abstrakten Wandeltriade. Insofern gibt es nur einen persepektivischen Unterschied zwischen Wandel- und Verwandlungstriade.
Das triadische Modell des Wandels hat sowohl die Grundannahmen der Unzerstörbarkeit von Materie, Information und Energie als auch die Annahme von unvollständigen Transformationen zur Voraussetzung.
- Wandel muß in jeder Praxis durch die Praktiker gestaltet werden.
- Wird der Wandel zur Umwelt und zum Objekt der menschlichen. sozialen oder kulturellen Praxis erscheint er - und die Zeit überhaupt - den Praktikern als ein Konglomerat von Prozessen, die teilweise nebeneinander herlaufen und sich in anderen Teilen beeinflussen, entweder verstärkend und beschleunigend oder konkurrierend bis hin zu Blockaden.
Die Wandeltriade ist kein Ablaufschema und erst recht kein lineares. Sie nennt die Komponenten aus deren Komposition die Komplexität des Wandels begreifbar und gestaltbar wird.
Jeder Prozeß in Praxissystemen läßt sich als Verwandlung, als Wandlungsprozeß der Dinge und Räume begreifen. Es entsteht eine - mehr oder weniger - dynamische Dimension der Praxis.
Wandel als Prozeß
Während der Wandel der Welt grenzenlos ist, haben die Verwandlungsprozessen einen Anfang und ein Ende. Wandelprozesse sind Bestandteile des Kosmos und der Vorstellungswelt und Objekte der Modellierung durch die TriPrax und das NTD.
Das NTD unterscheidet zwischen dem Wandel als einer Eigenschaft des Kosmos, die auch ohne die Menschen abläuft, der Verwandlung des Kosmos durch die menschliche Praxis, die unvermeidlich stattfindet, und dem beabsichtigten und geplanten Transformieren von Objekten in der Praxis.