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Das Wort bezeichnet mehrere Begriff im NTD.
- Elemente des Denkraumes, also informative Objekte, im Unterschied zu den → Phänomenen des Wahrnehmungsraumes und den → Gegenständen des Handlungsraumes. Objekte sind insoweit eine Emergenzform des Faktors → Information der Triade der → Dinge. Im Denkraum unterscheidet das NTD Daten, Modelle/Programme und Werte der informativen - auch als Denkobjekte bezeichneten - Objekte.
Die Objekte emergieren in den drei Praktiken unterschiedlich, als Phänomene, Objekte i.e.S. und (meist) als Gegegnstände. → Emergenz
Emergenz der Objekte in der Praktik
Das NTD beschäftigt sich nur mit komplexen Objekten. Einfache Objekte werden als Daten behandelt.
Komplexe O. sind keine letzten Elemente, keine opaken, nicht weiter zerlegbaren Einheiten sondern zusammengefügt aus Komponenten (auch: Bestandteile, Partikel). Sie schaffen eine → Komposition und eine Architektur. Deshalb sind sie analytischen und synthetischen Verfahren zugänglich. Die Komplexitätsanforderung des NTD sieht mindestens drei Komponenten vor. Phänomene, die sich befriedigend durch binäre Modelle klären lassen, sind also ebensowenig Objekte des NTD wie Urpflanzen oder andere letzte, monothetische Ursachen.
- Elemente der triadischen Modelle. Die perfekte Modellierung von informativen Objekten als Modelle ist im NTD die Basistriade. Triaden sind die konstitutiven Elemente des triadischen Denkraumes. In diesem Kontext bezeichnet das Wort 'Objekt' sowohl → Modelle als Elemente des Denkraumes - also auch Triaden - als Ganzes, als auch das zu 'erklärende Objekt' bzw. das im Denken emergierende Objekt auf der obersten Ebene in den Triaden. Das ist die übliche pars pro toto-Benutzung von zentralen Worten im NTD. Die zu erklärenden Objekte können → Dinge oder Dimensionen von Dingen sein.
Objekte in triadischen Modellen
- Element von Beziehungen. Die Modelle der Welt setzt das triadische Denken aus Ebenen, Beziehungen und Elementen zusammen. → Komponententriade. (Die Elemente von Programmen (als dynamische Modelle) sind Prozesse.) Die Beziehungen werden durch Relata, Relationen und Richtungen gebildet. Die Richtungen sind Vektoren mit Ursprungs- und ggfs. Zielpunkten. Auf der abstrakten (geometrischen, mathematischen) Ebene lassen sich sowohl die Elemente, als auch die Relata als auch die Ursprünge der Vektoren als (raumlose) Punkte begreifen.
In diesem Sinne sind die Elemente der Architektur der Basistriade - und damit auch das (emergente) Objekt - → Punkte.
Wenn der Ursprung von Vektoren bezeichnet werden soll, kann man - in bestimmten Kontexten - von Subjekten sprechen. Der Zielpunkt wird dann zum Objekt. Das entspricht weitgehend dem umgangssprachlichen Gebrauch, in dem eine Richtung/Wirkung vom Subjekt auf das Objekt angenommen wird. Im NTD bezeichnet 'Objekt als Endpunkt von Vektoren' vor allem den dritten Faktor der strukturellen Praxissystemtriade neben dem → Subjekt und der Beziehung stiftenden Funktion/Relation.
Auch hier ist mit 'Subjekt' eigentlich der Ursprung eines Vektoren gemeint. Subjekt und Objekt sind Relata in Beziehungen. Sie unterscheiden sich nach der Richtung bzw. der Art der Pole von Vektoren. Das NTD klebt nicht an den epistemologischen, psychologischen und anderen binären Schematisierungen von Subjekt und Objekt; es sucht nach Punkten/Relata, Relationen und Richtungen.
Die Objekte des Denkens lassen sich typisieren, indem man als Maßstab/Vergleichsgröße die Parameter des Kosmos Zeit, Raum und Dinge verwendet.
Objekttypen
lexikon, id920, letzte Änderung: 2022-01-13 16:52:10