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Das NTD unterscheidet obligatorisch die drei Klassen der → kulturellen Praxis , der
→ sozialen Praxis und der → individuellen Praxis .
→ PraxisKlassen
Es erweitert mit der Unterscheidung die übliche Gegenüberstellung von menschlicher und sozialer Praxis um den Faktor kulturelle Praxis. Dies trägt der unübersehbaren Notwendigkeit, Natur und Technik als (politische) Kräfte/Machtfaktoren zu berücksichtigen, Rechnung. Es relativiert die Bedeutung des Mensch-Gesellschaft-Dualismus - wie so viele weiteren Dualismen. Voraussetzung für ein solches koevolutionäres Konzept ist zunächst die Bestimmung der Eigenarten der Faktoren Mensch, Gesellschaft und Kultur.
Individuen, soziale Systeme und Kulturen sind Klassen mit eigenem Recht und so kommen wir um die Gestaltung ihrer Beziehungen nicht umhin. Die drei Klassen der Praxis sind zwar artverschieden aber nicht unvergleichlich, es gibt gemeinsame Parameter: Alle Praxissysteme bilden Interaktionssysteme, schaffen Räume, bewältigen Komplexität, gestalten Prozesse in der Zeit, transformieren Stoffe, produzieren etwas und manches mehr.
Jede Klasse der Praxis setzt bei den strukturellen Komponenten, den Subjekten, Objekten und ihren funktionalen Beziehungen andere Prioritäten und schafft eigentümlich Qualitäten.
→ PraxisKlassenTT
Individuelle, soziale und kulturelle Praxis wirken in jedem Augenblick zusammen, aber immer findet eine Rangordnung zwischen den Klassen der Praxis statt. Auch die einsame individuelle Praxis greift auf soziale Programme zurück und ermöglicht Gesellschaften. Ohne die Nutzung kultureller Güter, der mehr oder weniger technisierten Natur geht es ebenfalls nicht ab.
Die Klasseneinteilung ist ein Teil der Klassifikation der Praxis. → Praxis, Klassifikation
Beispiel für das Zusammenwirken der Klassen der Praxis im Skisport